
Das neue Projekt in der Liebelle heißt Peer8.
Peer8 steht für "Beratung auf Augenhöhe".
Das Wort Peer kommt von Peer-to-Peer-Beratung.
Peer ist ein englisches Wort.
Peer spricht man so: pier
Peer bedeutet: Zwei Personen haben eine Ähnlichkeit.
Oder sie haben ähnliche Erfahrungen im Leben gemacht.
Peer-Beratung ist ein Beratungs-Form.
Zum Beispiel für Menschen mit Lern-Schwierigkeiten.
Peer-Beratung für Menschen mit Lern-Schwierigkeiten heißt:
Eine Person mit Lern-Schwierigkeiten geht zur Beratung.
Und die Berater*innen haben auch eine Lern-Schwierigkeiten.
Das heißt: Die Berater*innen sind Peer-Berater*innen.
Sie kennen die Probleme von Menschen mit Lern-Schwierigkeiten sehr gut.
Sie haben ähnliche Erfahrungen gemacht.
Das heißt: Sie können die rat-suchenden Personen unterstützen.
Und gemeinsam nach Lösungen suchen.
Sie nutzen ihre eigenen Erfahrungen dafür.
Die 8 bei Peer8 kommt von der Haus-Nummer 8.
Weil: Die Beratungs-Räume der Liebelle sind in der Robert-Koch-Straße 8.
Die Liebelle liegt in Mainz-Hechtsheim.

Das passiert im Projekt Peer8:
Erwachsene Menschen mit Lern-Schwierigkeiten werden zu Peer-Berater*innen ausgebildet.
Nach der Ausbildung können sie andere Menschen mit Lern-Schwierigkeiten beraten.
Sie beraten Menschen mit Lern-Schwierigkeiten zu diesen Themen: Liebe, Partnerschaft und Sexualität.
Peer-Beratung zum Thema Sexualität und Selbst-Bestimmung gibt es in Mainz und der Umgebung noch nicht.

Das Geld für dieses Projekt kommt von der Aktion Mensch.
Das ist eine Sozial-Lotterie.
Die Aktion Mensch setzt sich für Inklusion ein.
Das Projekt geht über 3 Jahre und ein halbes Jahr.

Das haben wir bisher im Projekt erreicht
Wir haben ein Projekt-Konzept geschrieben.
Ein Projekt-Konzept ist ein Plan.
Und sie haben einen Lehr-Plan geschrieben.
Dann haben die Mitarbeiterinnen der Liebelle nach Teilnehmer*innen gesucht.
Sie haben mit Werkstatt-Beschäftigten gesprochen.
Und den interessierten Personen das Projekt Peer8 vorgestellt.
Es gab auch eine Informations-Veranstaltung zu Peer8.
Ausbildung zu Peer-Berater*innen:
- Der erste Ausbildungs-Durchgang von Peer8 lief vom 30. Juni bis 04. Juli 2025.
- Die Fortbildung fand in der Liebelle statt.
- 8 Teilnehmer*innen haben an der Ausbildung zu Peer-Berater*innen teilgenommen.
- Sie haben die Fortbildung erfolgreich abgeschlossen.
- Jetzt können sie Peer-Beratung für andere Menschen mit Lern-Schwierigkeiten anbieten.
- Und Bildungs-Angebote für andere Menschen mit Lern-Schwierigkeiten oder Fachkräfte mit-gestalten.

So verlief die Ausbildung der Peer-Berater*innen
Die Teilnehmer*innen haben sich mit unterschiedlichen Themen beschäftigt.
Zum Beispiel:
- Was bedeutet Sexualität?
- Was bedeutet Selbst-Bestimmung?
- Empowerment
- Regeln in der Beratung
- Kommunikation und Gespräch-Führung in der Beratung
- Rechte
- Grenzen in der Beratung
- sexuelle und geschlechtliche Vielfalt
Sie haben sich auch Materialien für die Beratung angeschaut.
Zum Beispiel:
- Modelle von Geschlechts-Teilen
- Informations-Hefte zum Thema Sexualität
- Spiele zum Thema Sexualität
Und sie haben mit echten Fällen Beratungs-Situationen geübt.
Alle Teilnehmer*innen haben voneinander Rückmeldung bekommen.
Die ausgebildeten Peer-Berater*innen werden im Herbst noch einen Computer-Kurs machen.
Weil: Die Peer-Berater‘*innen haben in der Liebelle ihren eigenen Arbeits-Platz.
Die Mitarbeiterinnen der Liebelle und die Peer-Berater*innen treffen sich jeden Monat zum Austausch.
Sie reden über Beratungs-Anfragen oder Bildungs-Angebote.
Oder über Beratungs-Erfahrungen.
Und sie überlegen: Wie möchten wir mit-einander arbeiten?
Die Liebelle freut sich auf diese spannende Zeit und auf die Zusammen-Arbeit.
Und auf das größere Team.
Das Projekt Peer 8: Beratung auf Augenhöhe
In schwerer Sprache
Die Beratungsstelle Liebelle möchte im Rahmen des Projekts „Peer 8“ erwachsene Menschen mit Lernschwierigkeiten zu Peer-to-Peer-Berater*innen ausbilden. Das Projekt ist auf dreieinhalb Jahre angelegt und wird von der Aktion Mensch gefördert.
Der Peer-to-Peer-Ansatz ermöglicht es Menschen mit Lernschwierigkeiten, ihr Wissen und ihren Erfahrungsschatz aktiv als Expert*innen aus Erfahrung einzubringen. Damit geht der Ansatz weit über eine schlichte Teilhabe von Menschen mit Lernschwierigkeiten hinaus. Vielmehr steht eine umfassende Beteiligung im Zentrum des Ansatzes. Über den Einsatz als Peer-Berater*innen werden Prozesse der Selbstermächtigung (auf beiden Seiten) unterstützt.
Der inhaltliche Schwerpunkt der Ausbildung orientiert sich an dem Arbeitsfeld der Liebelle. Er liegt in den Bereichen "sexuelle Bildung" und "Förderung sexueller Selbstbestimmung". Die Ausbildung soll die Teilnehmer*innen befähigen, im Tandem mit einer Unterstützungsperson oder alleine Beratungs- und Bildungsangebote durchzuführen. Ein erster Ausbildungsgang hat im Juni 2025 stattgefunden. 8 Teilnehmer*innen haben die die Fortbildung erfolgreich abgeschlossen, sie können jetzt Peer-Beratung für andere Menschen mit Lernschwierigkeiten anbieten.
Nach Abschluss der Ausbildung sammeln die Absolvent*innen nun Praxiserfahrungen in Veranstaltungen in Mainz und der Region. Dabei werden sie von den Referent*innen der Liebelle unterstützt. Im weiteren Projektverlauf ist ein zweiter Ausbildungsgang geplant. Dieser soll durch überregionale Vernetzung einen bundesweiten Einsatz von Peer-Berater*innen ermöglichen.
Wir freuen uns über interessierte Menschen mit Lernschwierigkeiten, Fachkräfte und Fach-Einrichtungen, die bei diesem Projekt mitmachen und mit uns kooperieren möchten.
Sprechen Sie uns unverbindlich an! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.