
JuLiS steht für: Liebe, Jugend, Selbstbestimmung.
Die Liebelle hat im Mai 2021 ein neues Projekt gestartet.
Das Projekt heißt JuLis.
Die Liebelle möchte noch mehr Angebote machen.
Speziell für Kinder und Jugendliche.
Und für die Eltern von Kindern und Jugendlichen.
Zum Beispiel: Beratungen in Schulen.
Oder Kurse in Schulen.
Für Kinder und Jugendliche.
Aber auch für die Lehrer.
Und Elternabende für die Eltern.

Die Liebelle möchte das nicht nur in Mainz tun.
Sondern in dem ganzen Bundesland Rheinland-Pfalz.
Und in dem Bundesland Baden-Württemberg.
Und in dem Bundesland Saarland.

Das Geld dafür kommt von der Herzenssache.
Das ist eine Kinder-Hilfs-Aktion.
Vom SWR und SR.
Das sind Fernseh- und Radio-Sender.
Und von einer Bank.
Die heißt Sparda-Bank.

Das Projekt geht über 3 Jahre.
Das möchte die Liebelle in diesen 3 Jahren machen:
- Alle wichtigen Schulen und Jugend-Einrichtungen in den 3 Bundes-Ländern recherchieren.
- Den Kontakt zu den Menschen in den Schulen und Jugend-Einrichtungen herstellen.
- Die Menschen in den Schulen und Jugend-Einrichtungen befragen.
- Was haben Sie schon für Beratungs-Strukturen?
- Was für Beratungs-Angebote wünschen Sie sich?
- Beratungs-Angebote und Bildungs-Angebote ausarbeiten und anbieten.
- Informations-Materialien in Leichter Sprache erstellen und Werbung machen für die Angebote.
- Die Angebote weiterentwickeln.
- Die Weiter-Finanzierung des Projekts sicherstellen.
Das neue Projekt JuLiS: Jugend - Liebe - Selbstbestimmung
In schwerer Sprache
Das Projekt JuLiS ist ein von der Liebelle konzipiertes Projekt und steht für Jugend, Liebe und Selbstbestimmung. Es wurde von der Herzenssache e.V., der Kinderhilfsaktion von SWR, SR und Sparda-Bank, für die Weihnachtsspendenaktion 2020 ausgewählt und wird ab Mai 2021 drei Jahre lang mit knapp 250.000 Euro gefördert werden.
Ziel des Projektes JuLiS ist es, ein Beratungs- und Bildungsangebot zu entwickeln sowie in Schulen und Kinder- und Jugendeinrichtungen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Saarland durchzuführen. Zielgruppe der Angebote sind Kinder und Jugendliche im Schulalter, deren Eltern/Angehörige und die Fachkräfte. Die Liebelle will hier eng mit den Institutionen vor Ort zusammenarbeiten, auf deren Erfahrungen zurückgreifen und Bedürfnisse berücksichtigen.
Die Liebelle versteht die Unterstützung einer Sexualentwicklung, frei von Zwang und Gewalt, als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Insbesondere Elternhaus und Schule sowie Kinder- und Jugendeinrichtung können hier gezielt wirken. Durch die Vermittlung von Haltung, Fachwissen, Methoden und Materialien werden Personen aus dem Umfeld zu Multiplikator*innen weitergebildet, die das Wissen weitertragen.
Durch die neuen Angebote möchte die Liebelle bestehende Ängste, Unsicherheiten und Vorurteile abbauen und Kompetenzen erweitern. Sie möchte den Kindern und Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten eine nachhaltige, sexualfreundliche und möglichst selbstbestimmte Sexualentwicklung ermöglichen, sie über ihre Rechte aufklären und durch diese Stärkung und Aufklärung auch vor sexualisierter Gewalt schützen. Dadurch leistet das Projekt auch einen wichtigen Beitrag zur Prävention.
Im ersten Projektjahr wollen wir die relevanten Schulen und Kinder-/Jugendeinrichtungen recherchieren, den Kontakt herstellen und eine Befragung durchführen. Ziel des zweiten Projektjahres ist es dann, auf Basis der Befragungsergebnisse die Beratungs- und Bildungsangebote auszuarbeiten und in den drei Bundesländern anzubieten. Zuvor wollen wir die Angebote an drei ausgewählten Modelleinrichtungen (eine in jedem Bundesland) umsetzen, evaluieren und ggf. modifizieren. Wir wollen Informationsmaterialien in Leichter Sprache erstellen und die Angebote bewerben. Im dritten Projektjahr stehen der Ausbau der Angebote und die Sicherung der Folgefinanzierung im Fokus.
Wir freuen uns über interessierte Fachkräfte, Schulen und Kinder-/Jugendeinrichtungen aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Saarland, die bei diesem Projekt mit uns kooperieren möchten.
Sprechen Sie uns unverbindlich an! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.
Das sagen Eltern über das Projekt JuLiS
Stimmen
"Rosalie ist ein fröhlicher, offener und neugieriger Teenager. Sie liebt es, ein Mikrofon in der Hand zu halten und zu singen und zu tanzen. Sie geht gern in die Schule und freut sich, wenn sie mit ihren Freund*innen zusammen sein kann. Sie entdeckt, wie alle Pubertierenden, auch das Thema Liebe und Sexualität für sich. Sie hat sogar schon ihren ersten festen Freund. Das findet Rosalie schön, sie hat aber auch viele Fragen. „Wie zeige ich ihm, dass ich ihn mag? Was mache ich, wenn er mich küssen möchte oder mich berühren möchte, ich das aber nicht will? Und: wie geht das eigentlich mit der Liebe und dem Sex und der Verhütung?
Auch ich als Mutter habe viele Fragen und auch Unsicherheiten, denn das Thema „Sexualität und geistige Behinderung“ ist häufig immer noch ein Tabu-Thema. Ich möchte meiner Tochter, die das Down-Syndrom hat, gerade beim Eintritt in die Pubertät bestmöglich begleiten. Ich möchte Rosalie einen positiven und selbstbestimmten Zugang zum Thema Sexualität ermöglichen, sie über ihre Rechte aufklären und stark machen – auch, damit Rosalie in der Lage ist, Grenzen zu ziehen, wenn sie etwas nicht möchte. Ich finde es wichtig, das Thema zu enttabuisieren und aus seiner vielleicht auch etwas schambehafteten Ecke herauszuholen.
Ich wünsche mir, dass Rosalie und alle anderen Kinder mit Lernschwierigkeiten ihre Sexualität genauso frei und selbstbewusst entdecken und entwickeln können, wie Kinder ohne Behinderung. Ein Angebot, das Rosalie hierbei begleitet und berät und auch uns Eltern und den Fachkräften in den Schulen und Jugendeinrichtungen Wissen vermittelt und Raum zum Erfahrungsaustausch gibt, wäre eine große Unterstützung. Ich freue mich, dass JuLiS im Mai 2021 startet.“ (Ruth Lengersdorff, Stadecken-Elsheim)